Dieser riesige Bergbau-Muldenkipper lädt seine Batterie während der Fahrt auf

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Hitachi erzählt uns, dass der „weltweit erste batteriebetriebene ultragroße Muldenkipper“ bereits in einer Tagebau-Kupfer- und Goldmine in Sambia im Einsatz ist. Hierbei handelt es sich um einen Prototyp, der Validierungstests unter Betriebslast durchläuft, um seine Leistung und die gesamte unterstützende Infrastruktur zu überprüfen.

Schwere Bergbaumaschinen verbrauchen enorme Mengen Diesel und seit einiger Zeit wissen wir von Elektrifizierungsversuchen von Unternehmen wie Williams Advanced Engineering, CAT oder Anglo American (mit Wasserstoff), um die Umweltverschmutzung zu reduzieren. „Hitachi Construction Machinery startete sein Projekt im Jahr 2021 zusammen mit ABB, um der Netto-Null-Emission von Bergbaumaschinen näher zu kommen.“ Im Juni desselben Jahres begann die Entwicklung eines batterieelektrischen Muldenkippers.

Bereits im Jahr 2023 erklärte sich First Quantum Minerals bereit, Machbarkeitstests für den Lkw in seiner Kupfer-Gold-Mine Kansanshi in Sambia durchzuführen. Warum dort? Denn sie nutzen bereits Dutzende dieselelektrische Trolleybusse von Hitachi. Dieser Batterieprototyp nutzt das bestehende Netz an Oberlandladeleitungen

Dieselelektrische Fahrzeuge nutzen den Verbrennungsmotor, um sich wie ein normaler LKW fortzubewegen, können aber auch ein Metallteil anheben, um es an Oberleitungen anzuschließen, und werden ausschließlich mit Strom betrieben. Eine batterieelektrische Version würde die Dieselemissionen vollständig eliminieren. Dies wäre gerade in Sambia sehr interessant, einem Land, in dem fast 92 % des Energiebedarfs durch erneuerbare Energien gedeckt werden.

Im Januar 2024 wurden die ersten Tests des Prototyps abgeschlossen. Als Basis diente ihnen ein Hitachi EH4000 AC-3, ein Muldenkipper mit einer Länge von 14 Metern, 29-Zoll-Reifen und einem Cummins-Motor, der bis zu 221 Tonnen laden kann. Es ist gerade in Sambia angekommen und nun muss sich zeigen, ob es dank der Energie, die von der bereits installierten Oberleitung bereitgestellt wird, und seines regenerativen Bremssystems aus dem Prototyp dauerhaft funktionieren kann.

Durch diese dynamische Ladekonfiguration sollte der Lkw nicht mehr zum Aufladen anhalten müssen. Darüber hinaus ist eine kleinere Batterie als üblich erforderlich, was das Auto zweifellos günstiger macht und die Ladekapazität maximieren dürfte.

„Dieses System ist eine betriebliche, praktische und wirtschaftlich machbare Lösung, die die Bergbauemissionen über viele Jahre hinweg reduzieren wird“, sagt John Gregory von First Quantum. Dieses Video (von vor einiger Zeit) erklärt die Details des Projekts und die in Betracht gezogene statische Ladeoption:

Quelle: Hitachi Construction Machinery

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