Die Europäische Union bereitet im Rahmen ihres 14. Sanktionspakets gegen Russland die Verhängung von Sanktionen gegen den russischen Flüssigerdgassektor (LNG) vor. Diese Sanktionen würden den EU-Ländern den Reexport von russischem LNG verbieten und den Block auch daran hindern, sich an künftigen LNG-Projekten in Russland zu beteiligen. Sie hätten jedoch keinen direkten Einfluss auf die russischen LNG-Importe in die EU. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, Putins Fähigkeit, den Krieg in der Ukraine zu finanzieren, zu beeinträchtigen.
Europa verringert seine Abhängigkeit von russischem Gas
In den letzten Jahren ist es Europa gelungen, seine Importe von russischem Gas deutlich zu reduzieren. Der Anteil russischen Gases an den EU-Importen lag vor dem Einmarsch Russlands in der Ukraine bei über 40 %, inzwischen ist er jedoch deutlich zurückgegangen. Jetzt bereitet sich der Kontinent darauf vor, seine Energieunabhängigkeit voranzutreiben.
Russland müsste sein LNG-Exportmodell überprüfen
Die vorgeschlagenen Sanktionen sehen auch ein Verbot der Nutzung von EU-Häfen, Finanzdienstleistungen und Dienstleistungen für den Reexport von russischem LNG vor. Dies bedeutet, dass Russland sein derzeitiges LNG-Exportmodell überdenken müsste, da es derzeit LNG über Europa nach Asien liefert. Dies könnte eine logistische Herausforderung für Russland darstellen und seine LNG-Lieferungen einschränken..
Norwegen und die Vereinigten Staaten sind Europas wichtigste Gaslieferanten
Norwegen und die Vereinigten Staaten haben Russland als wichtigste Gaslieferanten Europas abgelöst. Norwegen lieferte im vergangenen Jahr 30,3 % der gesamten Gasimporte nach Europa, während die Vereinigten Staaten 19,4 % lieferten. Diese Länder haben die abnehmende Abhängigkeit Europas von russischem Gas ausgenutzt.
Steigende Preise für Erdgas und LNG
Bei Erdgas kam es in jüngster Zeit zu einem Preisanstieg, der den Gasproduzenten zugute kommen könnte. Es wird erwartet, dass die Preise für Erdgas und LNG steigen, sobald die EU Sanktionen gegen das russische LNG-Projekt Jamal verhängt. Patrick Pouyanne, CEO von TotalEnergies, prognostiziert einen Preisanstieg und glaubt, dass die Sanktionen positiv für sein Unternehmen wären. Dies könnte Chancen für Gasproduzenten schaffen und ihr Einkommen steigern.
Europa bereitete sich auf Preiserhöhungen vor
Die europäischen Staats- und Regierungschefs sind sich der Bedeutung der LNG-Versorgung für ihre Energiesicherheit bewusst. Es wird erwartet, dass sie in Zukunft keine erneuten Preiserhöhungen erleben werden und versuchen, ihre Bezugsquellen zu diversifizieren. Europa ist bereit, mehr russisches Gas loszuwerden und nach Alternativen zu suchen.