Laut UN sind die Auswirkungen des Konflikts in Gaza beispiellos auf die Umwelt

Laut UN sind die Auswirkungen des Konflikts in Gaza beispiellos auf die Umwelt
Laut UN sind die Auswirkungen des Konflikts in Gaza beispiellos auf die Umwelt
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Laut einem hier veröffentlichten vorläufigen Bericht schätzt die UN-Agentur, dass auf jeden Quadratmeter der Enklave mehr als 107 Kilogramm Trümmer fallen, mehr als das Fünffache der Abfallmenge, die beim Konflikt im Irak 2017 anfiel.

„Die Bevölkerung muss sich nicht nur mit dem unsäglichen Leid des andauernden Krieges auseinandersetzen, sondern die erhebliche und zunehmende Umweltschädigung in Gaza birgt auch die Gefahr, dass die Bevölkerung in eine schmerzhafte und lange Erholung gerät“, warnt der Bericht.

In diesem Sinne bestätigt es, dass die im Gazastreifen gefangenen Palästinenser weiterhin einer rasch zunehmenden Boden-, Wasser- und Luftverschmutzung sowie dem Risiko einer irreversiblen Schädigung ihrer natürlichen Ökosysteme ausgesetzt sind.

„Während noch viele Fragen zur genauen Art und Menge der Schadstoffe bestehen, die sich auf die Umwelt im Gazastreifen auswirken, müssen die Menschen bereits heute mit den Folgen konfliktbedingter Schäden an Umweltmanagementsystemen und Umweltverschmutzung leben“, sagte er. Inger Andersen.

Der hohe Schuttgehalt in diesem Szenario birgt zusätzliche Risiken für die menschliche Gesundheit und die Umwelt, insbesondere durch Staub und nicht explodierte Kampfmittel, Industrie- und medizinische Abfälle sowie andere gefährliche Stoffe.

Dem Dokument zufolge wird die Reinigung der Trümmer eine gewaltige und komplexe Aufgabe sein, mit der so schnell wie möglich begonnen werden muss, um andere Arten der Bergung und des Wiederaufbaus zu ermöglichen.

Gleichzeitig leidet die Bevölkerung unter weiteren Folgen wie der Wasserversorgung, Abwasserentsorgung und Hygienesystemen, die infolge der israelischen Offensive fast vollständig verschwunden sind.

Die fünf Kläranlagen in Gaza seien geschlossen und das Abwasser verunreinigte Strände, Küstengewässer, Boden und Süßwasser mit einer Vielzahl von Krankheitserregern, Nährstoffen, Mikroplastik und gefährlichen Chemikalien, heißt es in dem Bericht.

Dies stelle eine unmittelbare und langfristige Bedrohung für die Gesundheit der Gazabewohner, des Meereslebens und des Ackerlandes dar, fügte er hinzu.

UNEP-Experten betonten die Notwendigkeit, die Feindseligkeiten einzustellen und die unmittelbaren und chronischen Umweltprobleme in Gaza zu lösen, da dies entscheidende Schritte für die Gesundheit der Bevölkerung seien.

Nach Ansicht der Autoren sollte eine Umweltanalyse und Bewertung der Munitionskontamination und anderer konfliktbedingter Kontaminationen ein integraler Bestandteil der Wiederherstellungs- und Wiederaufbauplanung sein.

rgh/ebr

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