Russland will ein eigenes Videospiel entwickeln, um mit PlayStation zu konkurrieren

Russland will ein eigenes Videospiel entwickeln, um mit PlayStation zu konkurrieren
Russland will ein eigenes Videospiel entwickeln, um mit PlayStation zu konkurrieren
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Russland prüft die Schaffung eines nationalen Konsolen-Ökosystems mit Funktionen, die denen von Xbox und PlayStation entsprechen, und folgt dabei einer im März von Präsident Wladimir Putin herausgegebenen Richtlinie. Das Ministerium für Industrie und Handel hatte bis letzten Samstag (15) Zeit, „die Agenda für die Organisation der Produktion von Tisch- und tragbaren Konsolen sowie die Schaffung eines Betriebssystems und einer Cloud-Infrastruktur zu bewerten, um den Benutzern Spiele und Anwendungen anzubieten“.




Foto: Totte Annerbrink/Unplash / Canaltech

Seit 2022 haben Giganten wie Sony und Nintendo den Verkauf von Konsolen und physischen Spielen eingestellt und digitale Geschäfte in Russland als eine Art Boykott als Reaktion auf die Invasion in der Ukraine geschlossen.

Derzeit ist der Gaming-Markt bereits einer der profitabelsten der Welt und übertrifft die Filmindustrie deutlich. Die Initiative der russischen Regierung wäre eine Möglichkeit, den Boykott zu umgehen und zumindest eine lokale Gaming-Industrie zu entwickeln, die das Potenzial hat, diese Einnahmen auszunutzen auf lokaler Ebene und zwischen Regionen im Einklang mit der Außenpolitik des Landes.

Herausforderungen bei der Entwicklung russischer Konsolen

Selbst auf bereits veröffentlichten Konsolen und mit äußerst ausgereiften Entwicklungstools liegen die Entwicklungszyklen moderner Spiele zwischen 3 und 5 Jahren, je nach Umfang und potenziellen Problemen des Projekts. Selbst wenn es Russland gelingt, einen Teil der benötigten Hardware-Herstellung in Rekordzeit zu decken, würde die Plattform erst in einem Zeitraum von etwa 10 Jahren an Bedeutung gewinnen und zumindest einigermaßen nachhaltig sein.

Darüber hinaus muss berücksichtigt werden, dass die Konsolen eine Reihe fortschrittlicher Technologien und Hardware verwenden, die durch globale Partnerschaften erworben wurden. Selbst Giganten wie AMD und NVIDIA haben Schwierigkeiten, vollständig lokale Produktionen ihrer Grundkomponenten zu erstellen, die die Basis komplexer Produkte wie Konsolen bilden.

Schließlich wäre es immer noch notwendig, eine komplette Fernbetriebsinfrastruktur in der Cloud zu schaffen, auch vollständig landesweit, um die Server zumindest für die Spieleverteilung zu versorgen, ganz zu schweigen von der Nachfrage nach möglichen Online-Komponenten. Derzeit gibt es in Russland nur drei große Cloud-Gaming-Plattformen: VK Play, MTS Fog Play und Plus Gaming, was die Realisierbarkeit des Projekts noch schwieriger machen dürfte.

Quelle: 3DNews.ru

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