Dokumentation und Gespräch „Werner Herzog: Radical Dreamer“

Dokumentation und Gespräch „Werner Herzog: Radical Dreamer“
Dokumentation und Gespräch „Werner Herzog: Radical Dreamer“
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Dokumentation und Gespräch „Werner Herzog: Radical Dreamer“

  • Schlaflosigkeitszimmer, Condell 1585, Valparaíso.
  • Samstag, 15. Juni – 19:30 Uhr
  • Freier Eintritt.

Seit seinen Anfängen überrascht der deutsche Filmemacher Werner Herzog mit innovativen und provokanten Filmen, die sich mit der Beziehung zwischen Menschen und einer schillernden und unerbittlichen Natur auseinandersetzen. Ein Porträt seines Lebens und Wirkens präsentiert „Werner Herzog: Radical Dreamer“, ein Dokumentarfilm des Deutschen Thomas von Steinaecker, der im Rahmen des bundesweit stattfindenden Europäischen Filmfestivals stattfindet.

Begleitet wird die Aufführung von einem interessanten Gespräch zwischen Bruno Cuneo, prominenter Dichter, Kunsttheoretiker und Akademiker am PUCV Art Institute, und dem Filmemacher Ignacio Agüero. Beide werden den Dokumentarfilm und natürlich das umfangreiche Werk des großen Werner Herzog kommentieren.

Die Veranstaltung findet im Rahmen des Europäischen Filmfestivals statt, das bis zum 16. Juni bei freiem Eintritt stattfindet und allen Filmliebhabern in Chile ein einzigartiges Kinoerlebnis bietet. In diesem Jahr – mit einer Ausweitung von Arica nach Punta Arenas – hat die Veranstaltung eine Allianz mit dem chilenischen Filmtheaternetzwerk geschlossen, das das Programm über seine Hauptsitze im ganzen Land ausstrahlen wird. Die Veranstaltung ist eine von der Delegation der Europäischen Union in Chile gemeinsam mit den teilnehmenden Botschaften und europäischen Kulturzentren koordinierte Aktivität. Gefördert vom Ministerium für Kultur, Kunst und Erbe.

„Ich habe beschlossen, dem Herzog-Rätsel nachzugehen.“

„Werner Herzog: Radical Dreamer“ wird nach seinem umjubelten Auftritt auf Festivals wie Telluride, Viennale, IDFA und CPH:DOX und vielen anderen in Chile ankommen. Thomas von Steinaeckers Kamera folgt dem Filmemacher und seinem engsten Umfeld, darunter auch seiner Frau, und analysiert seine Karriere von seinen Anfängen im Kino an. Gemeinsam mit ihnen lassen Nicole Kidman, Christian Bale und Robert Pattinson ihre Arbeit mit ihm Revue passieren, Wim Wenders erzählt, wie der Regisseur ihm geholfen hat, ein breiteres Publikum zu erreichen und Oscar-Preisträgerin Chloe Zhao spricht über ihre Bewunderung für ihn. Dies sind einige der Gesichter, die Werner Herzog auf einer emotionalen und analytischen Reise durch sein Werk begleiten.

„Seit ich als Teenager in den 1980er-Jahren „Aguirre, der Zorn Gottes“ zum ersten Mal zufällig im Late-Night-Fernsehen gesehen habe, bin ich von Werner Herzog fasziniert. Alles an diesem Film war anders und seltsam: die Musik, Klaus Kinski, die Geschichte und nicht zuletzt die dokumentarische Kamera. Dass so ein Film in einem filmisch langweiligen Deutschland entstanden ist, war für mich unglaublich. Als ich Anfang der 2000er Jahre in den Vereinigten Staaten lebte, begegnete ich Herzog zu meinem Erstaunen wieder. Ich habe mir Filme von einem ganz anderen Regisseur angesehen. Ein Regisseur, der hauptsächlich Dokumentarfilme mit geradezu unglaublichen Geschichten drehte; Besonders „Grizzly Man“, die Geschichte über einen Bärenliebhaber, der schließlich von Grizzlybären gefressen wird, hat mich beeindruckt und zutiefst verstört. Und mein Erstaunen wuchs, als ich Herzog selbst in Zeitschriften und Late-Night-Shows sah“, sagt Thomas von Steinaecker, der auch von seinem schriftstellerischen Werk fasziniert war.

„Herzog hat zwei Bücher in Form eines Tagebuchs geschrieben: „Wanderung auf dem Eis“ und „Die Eroberung des Nutzlosen“, die mich als Schriftsteller beeindruckt haben und in der deutschen Literaturgeschichte ihresgleichen suchen“, fügt der Filmemacher hinzu. „Herzog hat mich seitdem nicht verlassen, auch weil mir später klar wurde, dass ich in Sachrang im bayerischen Chiemgau aufgewachsen bin und mir Herzogs bayerischer Stil sehr vertraut war. Zwei flüchtige persönliche Begegnungen, in denen er einerseits überraschend zugänglich und andererseits völlig undurchschaubar wirkte, verstärkten die Faszination nur noch. Seitdem habe ich beschlossen, dem Herzog-Rätsel nachzugehen. Ich hatte nie den Anspruch, dieses Rätsel zu lösen, das Herzog sozusagen die Aura genommen hätte. Allerdings war ich neugierig auf Herzog, den Mann, von dem ich mir irgendwie vorgestellt hatte, dass er ein feuriges Temperament hatte und vor der Kamera schwer zu kontrollieren war.“

„Werner Herzog: Radical Dreamer“ wird seinen Anhängern eine intime Seite des Regisseurs zeigen und einem neuen Publikum einen grundlegenden Schöpfer des zeitgenössischen Kinos näher bringen. Das Gespräch wird dazu beitragen, einen Blick auf die Schlüssel zu einem einzigartigen und unvergleichlichen Werk zu werfen, das weiterhin Filmfans auf der ganzen Welt in seinen Bann zieht.

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