Mord an Ukrainern in Deutschland ist „untragbar“ – DW – 29.04.2024

Mord an Ukrainern in Deutschland ist „untragbar“ – DW – 29.04.2024
Mord an Ukrainern in Deutschland ist „untragbar“ – DW – 29.04.2024
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„Es besteht kein Zweifel, dass es sich um einen besorgniserregenden Vorfall handelt. Jetzt müssen wir den Sachverhalt genauer untersuchen, das tun die bayerischen Behörden“, sagte der Sprecher des Bundesvorstandes, Steffen Hebestreit, auf einer regelmäßigen Pressekonferenz.

Fakt sei, dass es angeblich zwei Bürger gebe, die von einem Deutsch-Russen ermordet worden seien, gab er zu bedenken und fügte hinzu, über die Motive könne man derzeit nur spekulieren, „auch wenn einige Dinge offensichtlich sind“, räumte er ein. „Es ist aber klar, dass wir so etwas auf deutschem Boden auf keinen Fall dulden können“ und dass sich Ukrainer, die auf der Flucht vor dem russischen Aggressionskrieg in der Ukraine nach Deutschland gekommen seien, auch vor Verfolgung sicher fühlen und sein müssten. Mehmet Ata, stellvertretender Sprecher des Innenministeriums, sagte seinerseits, er könne zu dem Fall keine konkreten Angaben machen, da dieser in die Zuständigkeit der Staatsanwaltschaft falle.

Getötete ukrainische Soldaten wurden in Deutschland rehabilitiert

Generell verwies der Sprecher auf das bestehende „Bewusstsein“ über die Sicherheit der Ukrainer im Land und erinnerte daran, dass in der Vergangenheit immer wieder auf die Gefahren hingewiesen worden sei, denen die ukrainischen Bürger in diesem Land ausgesetzt sein könnten.

Das ukrainische Außenministerium bestätigte gestern Abend, dass es sich nach vorläufigen Angaben bei den beiden am Samstag in Bayern ermordeten ukrainischen Staatsbürgern um verletzte Soldaten der ukrainischen Armee handele, die sich in Deutschland rehabilitieren würden.

Deutsche Medien hatten am Wochenende über die Festnahme eines 57-jährigen russisch-deutschen Staatsbürgers als Verdächtigen der Messerstecherei auf die beiden Ukrainer im Alter von 23 und 36 Jahren vor einem Einkaufszentrum berichtet.

Im vergangenen Februar starb der 17-jährige Basketballspieler Volodímir Yermakov in Düsseldorf (West), nachdem er zusammen mit einem Landsmann, der ebenfalls in der U19-Mannschaft des Klubs ART Giants in dieser deutschen Stadt spielte, niedergestochen wurde.

jov (efe, tagesschau24)

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