Jahrhunderte altes Hochwasser stellt eine Gefahr für die Saarregion dar.

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Über der Saar drohen Jahrhunderthochwasser.

Sintflutartige Regenfälle haben das Saarland überschwemmt und den Fluss Saar in noch nie dagewesene Höhen geführt. Auch andere Teile Deutschlands sind von Überschwemmungen bedroht.

Nach mehreren Stunden starken Regens hat die Hochwasserwarnzentrale im Saarland eine Hochwasserwarnung herausgegeben. Hierbei handelt es sich um ein Hochwasser, das nur alle 50–100 Jahre auftritt und zur Überschwemmung bebauter Gebiete sowie land- und forstwirtschaftlicher Flächen führen kann.

Wegen der Hochwassergefahr rief die Stadt Saarbrücken am Nachmittag den Ausnahmezustand aus. Mehrere Gebäude im Stadtzentrum mussten evakuiert werden und den Bewohnern wurde geraten, nur lebensnotwendige Gegenstände mitzunehmen. Die Bürger wurden außerdem aufgefordert, drinnen zu bleiben und überschwemmte Gebiete oder Verkehrswegabschnitte zu meiden. Der saarländische Innenminister Reinhold Jost bezeichnete die Lage als sehr angespannt.

Das Landespolizeipräsidium Saarbrücken teilte mit, dass bislang keine größeren Vorfälle gemeldet worden seien, es könne aber keine Entwarnung geben. Ein Sprecher erwähnte, dass die Zählung nach 300 Einsätzen im Zusammenhang mit überfluteten Straßen, überschwemmten Kellern und umgestürzten Bäumen eingestellt wurde. Es wurden keine Verletzungen oder vermissten Personen gemeldet. Aufgrund der Witterungsbedingungen waren zahlreiche Straßen im Saarland gesperrt, was zu Störungen im Bahn- und Busverkehr führte.

Bundeskanzler Scholz besucht das Überschwemmungsgebiet

Heftige Regenfälle haben in den vergangenen Tagen im Westen und Südwesten Deutschlands zu Überschwemmungen geführt. Auf der französischen Seite der Grenze füllten sich Keller und mehrere Straßen wurden gesperrt. Der Deutsche Wetterdienst prognostiziert vor allem in den Gebieten westlich des Rheins bis Samstagabend anhaltenden Regen. Danach wird erwartet, dass der Regen allmählich nachlässt.

Die Hochwasservorhersagezentrale Rheinland-Pfalz meldete am Freitag stark ansteigende Wasserstände im Süden des Landes, wobei an manchen Orten Wasserstände auftreten, die statistisch alle 100 Jahre auftreten. Am Rhein wurden keine Höhenüberschreitungen gemeldet. Ab Samstagnachmittag soll der Wasserstand wieder sinken.

In Baden-Württemberg regnete es ununterbrochen und es kam gebietsweise zu heftigen Gewittern. Das befürchtete Wetterchaos blieb in der Nacht zum Freitag aus, es wurden nur wenige Unfälle gemeldet.

Die Hochwasservorhersagezentrale Baden-Württemberg warnte vor stark ansteigenden Wasserständen in einigen Flüssen, insbesondere in den Oberrheinnebenflüssen und Gewässern im Neckar-Einzugsgebiet. Es könnte zu kleineren Überschwemmungen kommen und das Abwassersystem könnte überlastet werden. Auch Straßen, Keller, Unterführungen und Tiefgaragen können von Überschwemmungen betroffen sein.

Wegen der schweren Überschwemmungen hat Bundeskanzler Olaf Scholz einen für Samstag geplanten Wahlkampfauftritt abgesagt. Stattdessen will er gemeinsam mit Ministerpräsidentin Anke Rehlinger das Saarland besuchen, um sich ein Bild von der Situation zu machen.

Frankreich entsendet Notfallteams

Im französischen Grenzgebiet zu Deutschland traten nach heftigen Regenfällen kleine Flüsse rasch über die Ufer. Einige Autos wurden von den Überschwemmungen weggespült. Abschnitte der Autobahn 320 in Richtung Saarbrücken wurden gesperrt. In Lothringen und im Elsass wurden am Donnerstagabend und Freitag jedoch keine Verletzten oder Todesfälle gemeldet.

Die Feuerwehr Metz meldete über 300 Einsätze in rund 70 Gemeinden der Moselregion. Über 270 Feuerwehrleute waren mit rund 200 Fahrzeugen im Einsatz. Besonders stark betroffen war das an das Saarland grenzende Gebiet um Saint-Avold und Sarreguemines. Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin riet zu äußerster Vorsicht und gab für die Region Alarmstufe Rot aus.

Für das Pfingstwochenende prognostiziert die Wettervorhersage für Deutschland laut DWD eine Kombination aus teils bewölktem und sonnigem Wetter. Am Samstag wird in einem Streifen von der Eifel bis zur Lausitz anhaltender Regen erwartet. Vor allem in der Mitte Deutschlands und in der Nähe der Alpen könne es am Nachmittag und Abend zu einzelnen Gewittern kommen, wobei eine „vereinzelte und örtliche Gewittergefahr durch Starkregen“ bestehe.

In vielen Gebieten im Süden und Südosten sowie in Küstengebieten können die Menschen am Samstag mit angenehmem und trockenem Wetter rechnen. Die Temperaturen werden voraussichtlich zwischen 20°C und 24°C liegen, in Mitteldeutschland um die 18°C ​​und Regen.

Quelle: www.ntv.de

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