Artikel: Ich bevorzuge das Kuba von heute gegenüber dem Kuba der neunziger Jahre

Artikel: Ich bevorzuge das Kuba von heute gegenüber dem Kuba der neunziger Jahre
Artikel: Ich bevorzuge das Kuba von heute gegenüber dem Kuba der neunziger Jahre
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Von Lazaro Fariñas*/Foto Virgilio Ponce -Martianos.- [email protected] EFE).- Der Verkauf von Waren und Dienstleistungen durch kleine und mittlere Privatunternehmen in Kuba verdreifacht sich. KOMMENTARE AUS MIAMI. ZWEI VERSCHIEDENE CUBAS.


Viele Freunde Kubas erzählen mir hier, dass die wirtschaftliche Lage der Kubaner mittlerweile schlechter sei als in der sogenannten „Sonderperiode“. Ich stimme nicht mit denen überein, die das hier in Miami sagen, und auch mit denen, die es sagen und dort leben. In den Neunzigerjahren reiste ich alle zwei bis drei Monate nach Kuba und verbrachte dort mehrere Tage. Übernachtet habe ich damals nicht in Hotels, sondern in einem Familienhaus, das vor der Copacabana in Miramar liegt, oder in meinem Haus in Báez, meiner Stadt in Villa Clara. Mittlerweile gehe ich ein- oder zweimal im Jahr hin und kann Ihnen versichern, dass diese Zeit nicht im Entferntesten mit dieser vergleichbar ist. Im EP wurde fast nichts gefunden, nicht einmal Dollar. Das war die Zeit des Escambray-Plans: Du bist dran, aber es gibt keinen. Jetzt gibt es das, aber viele leben im Camarioca-Plan: Das gibt es, aber Sie sind nicht an der Reihe.

Mit Geld kann man heutzutage auf der Insel alles finden, man findet dort alles, was man braucht. Es stimmt, dass die kubanische Gesellschaft in den neunziger Jahren egalitär war, heute ist dies nicht mehr der Fall. Heutzutage verfügt ein ziemlich großer Teil der Bevölkerung über die wirtschaftlichen Ressourcen, um Tag für Tag zurechtzukommen. Heute gibt es viele, die hoch oben sind, aber es gibt auch andere, die, wie wir auf Kubanisch sagen würden, ein Kabel fressen.

Die Wahrheit ist, dass ich trotz meines Bedauerns das Kuba von heute dem Kuba der neunziger Jahre vorziehe …

*Lazaro Fariñas, kubanischer Journalist, wohnhaft in den USA.

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La Columna ist ein Raum frei von persönlichen Meinungen von Autoren, die mit Kuba befreundet sind, was nicht unbedingt die redaktionelle Linie von Cubainformacion widerspiegelt.

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